Wichtiges Fahrschul-Wissen

Luftdruck, Promille & Co.

Fahrschule Wissen - Das sollten Sie als Fahranfänger beachten

Die Erteilung der Fahrerlaubnis ist für viele Jugendliche der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit und gilt als Beweis, dass der Fahranfänger das Fahrzeug beherrscht. Nach Aushändigung des Führerscheins müssen Sie als Neuling aber noch eine 2-jährige Probezeit durchlaufen. Mit dieser sollen Sie letztendlich beweisen, dass Sie sich im Straßenverkehr umsichtig und weitsichtig verhalten. Sie gelten als normaler Teilnehmer im Straßenverkehr, müssen bei Verstößen innerhalb der Probezeit jedoch mit schärferen Konsequenzen rechnen.

Dabei werden jedoch nur grobe Verkehrsverstöße geahndet. Bei falschem Parken oder einer geringfügigen Geschwindigkeitsüberschreitung (bis 20km/h) ist lediglich mit einem Bußgeld zu rechnen. Zu den groben Verstößen zählen diejenigen, bei denen andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden. Wenn Sie also nicht den richtigen Luftdruck im Reifen haben, ist der Führerschein nicht sofort wieder weg :)

Unter anderem Fahrerflucht, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt sowie die Nichtbeachtung von Stoppschildern. In Folge eines solchen Verstoßes, ist mit hohen Bußgeldern sowie aufgeforderter Teilnahme an Aufbauseminaren zu rechnen. Je nach Fall und Auffälligkeit des Fahranfängers kann auch die Probezeit verlängert oder der Führerschein für mindestens 3 Monate entzogen werden.

Fahranfänger zwischen 18- und 25 Jahren machen zwar nur 8% aller Autofahrer aus, sind jedoch statistisch gesehen Unfallverursacher Nummer eins auf Deutschlands Straßen. Gründe dafür sind vor allem die fehlende Erfahrung und die Unsicherheit im Straßenverkehr. Aber auch zu viel Selbstbewusstsein des Anfängers kann für ihn selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden. Wenn Sie selbst Fahranfänger sind, möchten wir Ihnen deshalb einige Tipps mit auf den Weg geben, um sicher durch die Probezeit und darüber hinaus über die Straßen zu kommen.

1. Üben, üben, üben

Wie bei allen anderen Fähigkeiten, die Sie erlernen, werden Sie nur zum meisterhaften Autofahrer indem Sie genügend Fahrpraxis sammeln. Deshalb sollten Sie direkt nach Bestehen der Fahrprüfung am Ball bleiben, da Fahranfänger die Fahrpraxis nur durch routiniertes Autofahren nicht verlernen können! Am besten starten Sie mit etwas kürzeren und schon bekannten strecken. Dann können Sie mit längeren Strecken fortfahren und sich auf Autobahn- und Nachtfahrten steigern. An dieser Stelle sollten vor allem die Eltern ihre Kinder unterstützen und dem Fahrneuling die Möglichkeit geben mit ihrem Wagen zu fahren. Wie es zum Beispiel beim Führerschein mit 17 der Fall ist, bei dem Fahranfänger durch die Begleitung einer anderen Person mehr Sicherheit im Straßenverkehr erhalten.

2. Nicht aus der Ruhe bringen lassen

Wir haben alle mal klein angefangen. Gerade am Anfang kann es schwer sein, alle nötigen Schritte, die teilweise gleichzeitig durchgeführt werden müssen, sauber auszuführen. Deshalb lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn der Motor mal absäuft oder sonst ein Schritt nicht perfekt sitzt. Die meisten vergessen leider, dass sie selbst einmal in der gleichen Situation waren wie Sie jetzt. Sollte alles Anfangs nicht so leicht von der Hand gehen, gibt es keinen Grund zur Scham oder Verunsicherung. Einfach ruhig durchatmen, einen neuen Versuch wagen und sich nicht von dem Gehupe oder Geschimpfe anderer beirren lassen.

3. Aufs Tempo achten

Gerade Fahranfängern fehlt noch das Gespür für Gefahren und Risiken im Straßenverkehr. Selbst erfahrene Autofahrer unterschätzen häufig die Zunahme des Bremsweges bei überhöhten Geschwindigkeiten. Deshalb gilt es, nicht zu schnell zu fahren und ausreichend Abstand zum vorderen Fahrzeug einzuhalten. Besonders bei heiklen Witterungsverhältnissen sollte verstärkt auf das Tempo geachtet werden. Dazu zählen Situationen wie Regen- oder Schneefall, aber auch das Laub im Herbst und versteckte Eisschichten im Winter, die die Fahrbahn rutschiger machen, können gefährlich werden. Erhöhte Aufmerksamkeit sollten Sie besonders in waldigen Gebieten haben, da jederzeit mit Wildwechsel zu rechnen ist. Es sei Ihnen auch noch an die Hand gegeben frühzeitig und ohne Termindruck loszufahren. Denn Stress führt zu unbedachtem und riskantem Handeln.

4. Konzentration

Beim Autofahren ist Konzentration ist das A- und O. Schon eine Sekunde Unachtsamkeit kann böse Folgen haben. Deshalb beachten Sie, sich beim Fahren nicht ablenken zu lassen und den Blick auf die Straße zu richten. Angeregte Gespräche oder Streits während Sie fahren sind tabu und setzen Sie sich auch nicht geladen mit Wut oder Traurigkeit hinters Lenkrad. Dies führt zu riskanterem und unachtsamerem Fahrverhalten. Des Weiteren gilt Finger weg vom Handy! Auch wenn Sie nur ein Lied weiter stellen möchten, in diesen Augenblicken sind sie nicht mehr zu 100 Prozent bei der Sache. Schon ein Blinken beim Erhalt einer neuen Textnachricht kann sie ablenken, deshalb das Handy am besten in der Tasche aufbewahren oder außerhalb Ihrer Reichweite. Auch ein herumfummeln am Radio oder dem Navi beeinträchtigt die Konzentration. Beauftragen Sie am besten den Beifahrer damit, sich um die Musik und andere Einstellungen zu kümmern. Wenn sie alleine unterwegs sind gehen Sie lieber auf Nummer sicher, halten an und nehmen dann die gewünschten Einstellungen beim Stillstand des Fahrzeugs vor.

5. Schulterblick & Blinker setzen

Der Schulterblick sollte in keinem Fall unterschätzt werden! Er zählt zu den essentiellen Elementen beim Autofahren. Schon bei einem Mal weglassen, kann die Fahrt im Krankenhaus enden. Die Spiegel dienen dem Fahrer lediglich als Hilfe den Verkehr um sich herum zu überblicken und mögliche Gefahren zu identifizieren. Sie erfassen jedoch nicht alles. Häufig verschwinden Autos, Fahrräder oder andere Verkehrsteilnehmer aus unserem Sichtfeld, die sie nur mit einem kurzen Blick über die Schulter sehen können. Je berechenbarer sie sich im Straßenverkehr verhalten desto besser. Kündigen sie Spurenwechsel durch blinken rechtzeitig an und verschaffen sie an Kreuzungen mit oder ohne Ampel mehr Klarheit. So leisten Sie schon einen großen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr.

6. Das richtige Auto

Welchen Erstwagen man sich anschafft ist natürlich oft auch eine Kostenfrage, jedoch gibt es einige Punkte, die Sie beim Autokauf beachten sollten. Denn das Auto trägt auch dazu bei, wie sicher der Neuling durch die Straßen kommt. Für Fahranfänger eignen sich am besten Mittelklassewagen zwischen vier und sechs Jahren. Sie sind technisch auf einem relativ neuen Stand und weisen meist nur geringfügige Mängel auf. Halten Sie nach Schnäppchen Ausschau, aber lassen Sie sich nicht von zu günstigen Angeboten locken. Dahinter lauert meist ein hoher Reparaturaufwand, für den Sie tief in die Geldbörse greifen müssen. Beim Kauf an sich sollte der Aspekt der Sicherheit über dem Komfort stehen. In jedem Fall sollte das Fahrzeug Airbags für den Fahrer und die anderen Insassen enthalten sowie EPS (Electrik Power Steering) und ABS (Antiblockiersystem). Weitere nette Extras, aber nicht zwingend notwendig, sind Fahrassistenzsysteme wie Spurverlassenswarnung und Kollisionswarner. Außerdem sollten Sie auf eine niedrige Kilometerzahl, Lackschäden und Roststellen achten.

7. Fahrsicherheitstraining

Eine tolle und noch viel zu wenig genutzte Gelegenheit Fahranfängern die Angst oder auch den Übermut zu nehmen sind Fahrsicherheitstrainings, die beispielsweise vom ADAC angeboten werden. Dabei werden in kleinen Gruppen praktische Übungen auf deinem Testgelände absolviert. Sie durchlaufen dabei Übungen wie Slalomfahrten, bremsen auf glatter Fahrbahn oder bei Hindernissen sowie weitere Tipps um in Gefahrensituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

8. Wenn ein Unfall passiert

Erstmal cool bleiben! Unfälle können passieren, wichtig ist, nicht in Panik zu geraten und richtig zu Handeln. Gibt es Verletzte? Wer ist beteiligt? Was ist beschädigt worden? In jedem Fall die Unfallstelle absichern und die Polizei kontaktieren und bei Verletzten Erste-Hilfe leisten. Es ist auch zu empfehlen regelmäßige Erste-Hilfe Auffrischungskurse zu absolvieren, um auch hier mehr Sicherheit zu erlangen. In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, mit dem Handy einige Fotos zu machen, um den Unfallort zu dokumentieren.

9. Promillegrenze

Als letzten Punkt sollten Sie beachten, dass innerhalb der Probezeit und für alle Personen bis 21 Jahren eine Promillegrenze von 0,0 gilt! Im Anschluss daran wird die Grenze auf 0,5 Promille angehoben. Jedoch geht die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer immer vor. Alkohol und das Führen eines Fahrzeuges gehören nicht zusammen!

Zu Anfang klingt alles erstmal nach ziemlich viel worauf Sie achten sollten, doch kommt es letzten Endes darauf an, die richtigen Verhaltensweisen so lange zu wiederholen, bis man diese auch im Schlaf beherrscht und beinahe wie einen Reflex nutzt. Lassen Sie sich in keinem Fall verunsichern, halten Sie ihre Augen offen und haben Sie vor allem Spaß am Fahren!

 

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